HEUSCHNUPFEN-SAISON hat
begonnen
Welche Therapiemöglichkeiten stehen
von Seiten der TCM zur Verfügung?
Wenn die Nase rinnt, die Augen gerötet sind
und jucken, helfen akut meist nur die
Einnahme eines Antihistaminikums oder die
Gabe von kortisonhaltigen Arzneimitteln.
Mit Hilfe von Akupunktur, chinesischer
Heilkräutertherapie und Ernährungsberatung
(zur Vermeidung von Kreuzallergien) lassen
sich die lästigen Symptome des
Heuschnupfens reduzieren und dadurch
wirksam die Lebensqualität des Patienten
verbessern.
Wie laufen die
Akupunkturbehandlungen ab?
Beim Heuschnupfen sind meist 8 bis 10
Sitzungen im Wochenabstand notwendig,
wobei das Therapieschema bei jedem
Patienten individuell angepasst wird.
Eine Sitzung dauert 30-40 min, der Patient
bekommt die Nadeln an Armen, Beinen und
am Rumpf gestochen. Im Bedarfsfall kann
auch das Ohr akupunktiert werden.
Eine Alternative zu den Nadeln stellt die
Akupunktur mit dem Therapielaser dar, die
völlig schmerzfrei ist (in diesem Fall sind
allerdings Sitzungen 2 x pro Woche
notwendig, um den gewünschten
Therapieeffekt zu erzielen).
Kann man durch die Akupunktur eine
langfristige Verbesserung der
Symptomatik erreichen?
Aus der mir vorliegenden Erfahrung können
sich die Symptome im folgenden Jahr der
Behandlung verbessern, sodass weniger
Akupunktur-Sitzungen notwendig werden.
Da die Akupunktur nebenwirkungsfrei ist,
spricht bei besonders schweren Fällen, bei
welchen eine Immuntherapie (sog.
Hyposensibilisierung) trotzdem erforderlich
ist, nichts gegen eine gleichzeitige
Anwendung.
Gibt es Studien dazu?
Ja, im Jahr 2013 nahmen 422 Patienten, bei
denen die Allergologen einen Heuschnupfen
gegen Birkenpollen und Gräser diagnostiziert
hatten, an einer randomisierten Studie* teil.
Das Ergebnis zeigte, dass die Beschwerden
signifikant gelindert und der
Medikamentenbedarf gesenkt werden
konnten.
*) Brinkhaus B et al. Ann Intern Med 2013; 4:
25–34: Acupuncture in patients with seasonal
allergic rhinitis: a randomized trial
© Dr. Nina Essl-Perl